Regional – nachhaltig – lecker

Damit die wertvollen Nährstoffe im Boden bleiben und nicht ausgewaschen werden, säen wir vor unseren Sommerkulturen (Zuckerrübe und Mais) sogenannte Zwischenfruchtmischungen aus. Senf, Ölrettich, Ramtillkraut und sonstige „Herbstblüher“ werden von Bienen, Insekten und Schmetterlingen in der sonst ausgeblühten Kulturlandschaft gerne angeflogen. Sie bieten Schutz und Nahrung für Hasen und Vögel und anderes Niederwild. Sie bedecken den Boden und fördern so das Bodenleben (Regenwürmer,Käfer, usw.).

Bereits seit mehreren Jahren bieten wir zahlreichen Insekten unsere „Insektenhotels“ als Unterschlupf an. Rings um das Erdbeerfeld stehen Nistkästen, die u.a. den zahlreichen Arten der Wildbiene als Lebensraum dienen. Die großzügigen Grasflächen und Wege um und im Erdbeerfeld nutzen Hummeln und Wildbienen zum Bau ihrer Erdhöhlen. In der Nähe der Felder haben wir Blühflächen angelegt, die den Insekten helfen, das ganze Jahr über Nahrung zu finden und sich so zu vermehren.

Durch diese Maßnahmen werden Blattläuse und sonstige Schädlinge in unseren Erdbeeren auf natürliche Weise wirksam bekämpft und es kann fast immer auf andere Pflanzenschutzmaßnahmen verzichtet werden.

Auch Mäuse fühlen sich auf unserem Acker sehr wohl. Damit diese sich nicht grenzenlos vermehren und Schaden an den Erdbeeren verursachen, haben wir 4 m hohe Sitzstangen am Feldrand aufgestellt. Sie helfen Rotmilanen, Bussarden und Raben bei der Jagd auf die kleinen Nager.

Erdbeeren gibt es im Supermarkt fast das ganze Jahr über. Ist es trotz aller Tricks nicht möglich in Deutschland welche zu bekommen, werden Erdbeeren aus Israel oder Ägypten importiert. Auch aus EU-Staaten wie Spanien, Italien und Griechenland werden die Früchte geliefert. Die Anbau- und Lieferbedingung unterscheiden sich jedoch erheblich vom Erdbeeranbau auf einem regionalen Bauernhof. 

Auch in Deutschland ist der Trend zu immer frühen Ernteterminen ungebrochen. Der hierfür betriebene Aufwand ist allerdings enorm. Es werden umweltschädliche Plastikfolientunnel aufgebaut und Gestelle errichtet, auf denen die Erdbeerpflanzen in ca. 1m Höhe in Kokossubstrat gesteckt werden. Eine Nährlösung aus großen Fässern versorgt die Pflanzenwurzeln der Erdbeeren. Frische Luft, Sonne, Regen, duftende Erde: alles Fehlanzeige!

Auch wenn durch diese Maßnahmen die ersten Früchte bereits Anfang April zu kaufen sind, verzichten wir bewusst auf diese Anbaumethoden. Bei uns beginnt die Erdbeer-Saison daher in der Regel ab Mitte/Ende Mai.